Die afrikanische kontinentale Freihandelszone
Die African Continental Free Trade Area (AfCFTA) bietet neue Möglichkeiten für den Handel innerhalb des Kontinents. Es trat am 2021. Januar XNUMX in Kraft. Es bietet auch einige neue Potenziale für europäische Unternehmen.
Ziele der Freihandelszone
Ziel der Afrikanischen Freihandelszone ist es, mehr Waren innerhalb Afrikas auszutauschen und neue, internationale Wertschöpfungsketten aufzubauen. Um dies zu erreichen, haben sich die Mitgliedstaaten verpflichtet, Handelshemmnisse abzubauen. Die Länder der Afrikanischen Union sollen wirtschaftlich miteinander integriert werden.
Damit würde ein Binnenmarkt mit mehr als 1.2 Milliarden Einwohnern entstehen. Das Bruttoinlandsprodukt dieses Binnenmarktes bringt viel Wachstumspotenzial mit sich. Das BIP-Wachstum einiger Länder im Markt wird auf fünf bis zehn Prozent prognostiziert.
Der innerafrikanische Handel soll gestärkt werden, indem die Zölle zwischen den afrikanischen Mitgliedsstaaten weitestgehend abgeschafft werden. Zölle auf Handelswaren sollen um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Derzeit sind die Zölle zwischen afrikanischen Staaten teilweise höher als mit Drittstaaten außerhalb Afrikas, weshalb der Import aus Drittstaaten oft günstiger ist. Die African Continental Free Trade Area soll daher den innerafrikanischen Handel stärken und vereinfachen.
Grenzüberschreitender Handel und Investitionen
Der grenzüberschreitende innerafrikanische Handel blieb bislang hinter seinem Potenzial zurück. Viele Länder exportieren Rohstoffe und landwirtschaftliche Produkte hauptsächlich in nichtafrikanische Länder. Darüber hinaus importieren viele Länder Güter wie Investitionsgüter und Nahrungsmittel hauptsächlich von außerhalb des Kontinents. Das Freihandelsabkommen soll die Chancen und Potenziale des innerafrikanischen Handels künftig besser nutzen.
Bedeutung der Afrikanischen Freihandelszone für europäische Unternehmen
Die Abschaffung der Zölle auf Handelswaren eröffnet auch nicht-afrikanischen Unternehmen neue Möglichkeiten. Sie können das neue Handelspotenzial nutzen, indem sie in Afrika produzieren. Dadurch können sie in Afrika schneller wachsen und leichter neue Märkte erschließen.
Deutsche Auslandsinvestitionen in Afrika hinken derzeit den Chancen hinterher. Weniger als ein Prozent der Auslandsinvestitionen gehen nach Afrika. Die neue Freihandelszone wird Anreize setzen, dies auszubauen.
Chancen und Hindernisse für europäische Unternehmen
Für europäische Unternehmen lohnt es sich, sich die neuen Möglichkeiten anzusehen. Dies zeigen auch die Beispiele der deutschen Unternehmen Volkswagen und Bosch, die ihre Präsenz in Afrika regionalspezifisch ausbauen, um neue Märkte zu erschließen. Ihre Investitionen, wie das im Sommer 2020 errichtete neue Montagewerk von VW in Ghana, zeigen, dass diese Unternehmen an die Erfolgsaussichten des Abkommens glauben.
Einige Hindernisse, wie die teilweise marode Infrastruktur und die damit verbundenen hohen Logistikkosten, bleiben vorerst bestehen. Daher sollten europäische Unternehmen, die afrikanische Märkte erschließen wollen, auch über den Austausch mit lokalen Partnern nachdenken. Diese verfügen über spezifische lokale Kenntnisse über Märkte, Risiken und Chancen. Lokale Partner helfen ausländischen Unternehmen, sich ein besseres Bild von den Märkten zu machen und somit die Chancen besser zu erkennen und die Risiken besser einzuschätzen.